Unsere Forum-Netikette - Die Grundregeln der Diskussion

Allgemeine Hinweise, Netikette, etc.
Andre
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Unsere Forum-Netikette - Die Grundregeln der Diskussion

Beitrag von Andre » 10 Dez 2018 14:06

Eigentlich wünschen wir uns, dass ihr euch einfach nur an Kants kategorischen Imperativ haltet. Dieser Satz ist so einfach, dass ihn sich jeder merken können sollte:
Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.
Oder anders ausgedrückt: "Was du nicht willst, das man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu!"

In diesem Forum geht es vorrangig um Politik. Politik ist immer ein heißes Eisen, das viele Emotionen weckt. Dennoch: Wir sind alle Menschen. Und wir wollen trotz aller kontroversen Debatten vermeiden, uns so sehr zu streiten, dass wir einander nicht mehr in die Augen sehen wollen oder können. Schließlich wollen wir GEMEINSAM AUFSTEHEN.
  1. JEDER hat ein Recht auf seine Meinung. Wahre die Grundregeln sozialer Interaktion! Versuche es mit Höflichkeit. Auch - und gerade - wenn dir die Argumente ausgehen sollten. Mit Beleidigungen und Spam wirst du jedenfalls noch weniger überzeugen können.
  2. Halte dich an das vorgegebene Thema! Wir wollen möglichst lösungsorientiert diskutieren. Das bedeutet: Bleibe beim Thema! Wenn du etwas anderes sagen möchtest, mache eine neue Diskussion auf.
  3. Sei artig! Beleidigungen, Drohungen, Obszönitäten, Spam, Thread-Hijacking, Scamming, rassistische oder andere justiziable Äußerungen werden nicht geduldet, sondern entfernt und ggf. auch rechtlich geahndet. Und das muss ja nicht sein, oder?!
Demokratie ohne Wahlen gibt es nicht, aber Wahlen machen noch lange keine Demokratie.

Andre
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Guter Diskussionsstil

Beitrag von Andre » 10 Dez 2018 14:32

Der folgende Abschnitt stellt KEINE VORSCHRIFT dar, wie du genau diskutieren sollst. Vielmehr soll er dir eine Anleitung geben, wie du erfolgreicher diskutieren kannst.

Bleibe beim Thema!
Der Themen-Ersteller wünscht sich eine Diskussion zu dem Thema, mit dem er die Diskussion beginnt. Wenn es neue Aspekte des Themas gibt, eröffnet lieber einen neuen Diskussions-Strang. Das hilft allen, die Übersicht zu den einzelnen Themen zu bewahren. Und es erspart Neueinsteigern (die gern neue Sichtweisen zum Thema einbringen möchten), sich erst über Dutzende Seiten sich immer mehr zerfasernder Diskussion "einlesen" zu müssen.

Beweise, was du behauptest!
Es ist dein gutes Recht, alles zu behaupten, was du möchtest. Doch wenn du glaubwürdig argumentieren willst, dann beweise deine Behauptungen. So können deine Diskussionspartner leichter verstehen, wie du zu deiner Behauptung gekommen bist. ... und vielleicht überzeugt sie das ja?

Versuche, dein Gegenüber zu verstehen!
"Dummheit ist nicht, wenig zu wissen. Dummheit ist auch nicht, wenig wissen zu wollen. ... Dummheit ist der Glaube, genug zu wissen." (George Bernhard Shaw)

Wer seine Meinung schreibt, hat sich (hoffentlich) etwas dabei gedacht. Versuche, zu verstehen, was dein Gegenüber sagen will! Denke darüber nach. Und erst dann schreibe eine Antwort. Dabei musst du keinesfalls die Meinung deines Diskussionspartners unwidersprochen stehen lassen, denn sonst wäre es ja keine Diskussion mehr. Vielmehr sollst du sie tolerieren, also dulden, zulassen, gelten lassen. Genauso, wie du es auch mit deiner eigenen Meinung von deinem Diskussionspartner verlangst. Und du solltest zu verstehen versuchen, WARUM dein Diskussionspartner diese Meinung hat. Denn nur, wenn du das "Warum?" verstehst, gelingt es dir auch, eine erfolgreiche Gegen-Argumentation aufzubauen.

Diskussionen sind kein "Krieg", sondern der Austausch über Meinungen!
Diskussionen kann man nicht "gewinnen". Sie enden IMMER UNENTSCHIEDEN. Denn um eine Meinung zu ändern, braucht es mehr als einer einfachen Diskussion. Dazu braucht es die eigene Überzeugung. Und genauso, wie du deine eigene Überzeugung hast, hat auch dein Gegenüber seine Überzeugung. Die wechselt niemand - nicht du, und nicht dein Gegenüber - "auf Zuruf".

Aber du kannst deinem Diskussionspartner etwas zu Denken mitgeben. Du kannst ihm deine Perspektive aufzeigen. Du kannst ihn zum Nachdenken über deine Argumente motivieren. Wenn dir das gelingt, hast du alles erreicht, was man mit einer Diskussion erreichen kann.

Argumentiere sachlich!
Du überzeugst niemanden, wenn du unsachlich und/oder emotional wirst. Jeder Mensch hat eine eigene Meinung. Und er wird den Teufel tun, deine Meinung auch nur zu akzeptieren, wenn du mit persönlichen Angriffen oder unsachlichen Behauptungen vom Thema abkommst. Mehr noch: Unsachlichkeit und emotionale Ausbrüche schlagen auf dich selbst zurück. Und wenn du es zu oft machst, dann machst du dich selbst immer unglaubwürdiger. Doch das erschwert dir nur selbst die Diskussion.

Ignoriere "persönliche Angriffe"!
Wir sind alle nur Menschen. Und als Menschen sind wir emotional und nehmen vieles persönlich. Selbst dann, wenn es vielleicht gar nicht persönlich gemeint war (s. Versuche, dein Gegenüber zu verstehen!) Das ist jedoch in der politischen Auseinandersetzung wenig hilfreich und oft sogar kontraproduktiv: Anstatt das Argument hinter dem - scheinbaren oder tatsächlichen - Angriff auf uns zu sehen, "sehen wir plötzlich rot". Wir drehen durch, fühlen uns beleidigt und angegriffen ... und fauchen immer wütender zurück.

Doch mit emotionalen Ausbrüchen können wir JEDE Diskussion endgültig ersticken. Aber das wollen wir doch gar nicht, oder?! Also lerne, - scheinbare oder tatsächliche - Angriffe auf dich, als Person, zu ignorieren. Und konzentriere dich auf das Thema. Zum Einen, weil echte persönliche Angriffe nur so lange "lustig" sind, wie der Angegriffene darauf empfindlich reagiert. Zum Anderen, weil es überhaupt nichts nutzt, wenn du dich jetzt auch emotional austobst und selbst aggressiv wirst.

Es wird dir zu viel, zu heftig oder zu persönlich? Dann beende die Diskussion (für einige Zeit). Niemand zwingt dich, etwas zu schreiben oder zu antworten. Gewinne Abstand von der Debatte! Schlafe ein, zwei Nächte darüber. Und schon morgen oder übermorgen wirst du weitaus weniger emotional sein und dich wieder auf das Thema konzentrieren können.

(Tipp: Es ist nicht zweckdienlich, einen Kommentar, wie "Ich beende das jetzt hier für mich." zu schreiben. Das zeigt nur, dass du gewaltig angefressen bist. Und das wiederum ist zugleich ein "Sieg" für jeden, der dich wirklich angreifen will; denn der Angriff zielt darauf ab, dass du "aufgibst". Steige stattdessen einfach aus der Debatte aus, ohne es verbal anzukündigen. Das schont deine Nerven; und es nimmt dem Angreifer das Gefühl eines "Sieges über dich".)
Demokratie ohne Wahlen gibt es nicht, aber Wahlen machen noch lange keine Demokratie.

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